Die Meinung des neuen Raumplaners Thomas Waltert am 19. März in der Volksstimme.
"Vor allem die Agglomeration ist gefordert" und "Intakte Landschaften und Dorfstrukturen sind gefragte Qualitäten, die es zu pflegen und weiter zu entwickeln gilt". Den ganzen Artikel gibt hier:
Aussagen von Isaac Reber, 100 Tage im Amt am 16.10.2020 im SRF Regionaljournal Basel Baselland
Das Oberbaselbiet solle dagegen seine Qualität bewahren, die in intakter Landschaft liege. Der Bevölkerungsschwerpunkt sei klar im stadtnahen Kantonsteil, was bei der Priorisierung zu berücksichtigen sei.
Hier geht's zur Sendung von damals: 100 Tage im Amt - Isaac Reber blüht auf: «Es ist wie heimkommen»
Leerwohnungen Schweiz und Kanton
Am 1. Juni 2020 wurden in der Schweiz 78 832 Leerwohnungen gezählt, das sind 1,72% des Gesamtwohnungsbestands.
Im Vergleich zum Vorjahr standen damit 3449 Wohnungen und über 22'000 Wohnungen seit 2015 mehr leer.
2 690 Leerwohnungen in den beiden Basel: 1 073 in Basel-Stadt und 1 617 in Basel-Landschaft. Die gerundeten Leerstandsquoten bleiben jeweils unverändert mit 1,0% im Stadt- und 1,1% im Landkanton
Wichtig ist aber noch anzumerken, dass das Wohnungsangebot auf den gängigen Webportalen ist in der Regel grösser als der von der öffentlichen Statistik ausgewiesene Leerwohnungsbestand, weil nicht alle Wohnung gleich bei der Gemeinde gemeldet werden.
-> Im Kanton BL stehen 1'617 Wohnungen leer und die Zahlen sind steigen. Das Entspricht einem Dorf 1.5 Mal so gross wie Zunzgen (nach Anzahl Haushaltungen). Auch dies Wohnungen brauchen Heizung und Platz und müssen unterhalten werden und generieren zudem keine Rendite.
Ressourcenschonung und nachhaltige Investitionen sehen anders aus!
Wohnungsbau um uns herum ein paar Beispiele
-> Auch in nächster und vor allem besser erschlossener Lage gibt es noch genügend Wohnraum.
Ort | Anzahl Wohnungen | Plattformen | Datum |
Zunzgen | 29 | www.newhome.ch und www.tutti.ch | 22.01.2020 |
Tenniken | 7 | www.newhome.ch und www.tutti.ch | 22.01.2020 |
Diegten | 13 | www.newhome.ch und www.tutti.ch | 22.01.2020 |
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In Magden gibt es ebenfalls Einwohner, die Sich für die Zukunft von ihrem Dorf einsetzen.
"Mit einem deutlichen Mehr konnte im 2016 die vom Gemeinderat geplante Einzonung „Pfrundgut „ und „Bünn“ mit einem Rückweisungsantrag gestoppt werden. Der demokratische Entscheid gegen ein weiteres Wachstum von Magden war überwältigend!
Trotzdem will der Gemeinderat weiter einzonen!!
Die Abstimmung soll dann an der Gemeindeversammlung im Sommer 2021 durchgeführt werden. Bis 30. August läuft nun noch das Mitwirkungsverfahren."
Interessant, wie demokratische Entscheide und die Meinung eines ganzen Dorfes vom Gemeinderat, wie es scheint, ignoriert wird.
Warum braucht es noch ein Mitwirkungsverfahren, wenn die Bevölkerung schon klar ihre Meinung gegeben hat, dass sie keine Einzonungen wollen?
In Ormalingen hatte die Bevölkerung im 2013 eine Umzonung der Parzellen 2365 und der Teilparzelle 505 von OeWA in WG2-Zone abgelehnt. Gegen den Beschluss der Einwohnergemeindeversammlung erhob die Stiftung Kirchengut Beschwerde beim Regierungsrat. Im Urteil Gesuch um Umzonung von der OeWA-Zone in die WG2-Zone vom 27. Januar 2016 (810 15 76) verlor die Stiftung der Prozess.
Die Situation ist sicherlich nicht 1:1 mit Tenniken zu vergleichen, aber es macht Hoffnung, dass Entscheide vom Souverän zählen...